Nacht ist wie ein stilles Meer,
Lust und Leid und Liebesklagen
Kommen so verworren her
In dem linden Wellenschlagen.
Wünsche wie die Wolken sind,
Schiffen durch die stillen Räume,
Wer erkennt im lauen Wind,
Obs Gedanken oder Träume?
Schließ ich nun auch Herz und Mund,
Die so gern den Sternen klagen:
Leise doch im Herzensgrund
Bleibt das linde Wellenschlagen.
Wär's dunkel, ich läg im Walde,
im Walde rauscht's so sacht,
mit ihrem Sternenmantel
bedeckt mich da die Nacht.
Da kommen die Bächlein gegangen:
Ob ich schon schlafen tu' ?
Ich schlaf' nicht, ich hör' noch lange
den Nachtigallen zu.
Wenn die Wipfel über mir schwanken
es klinget die ganze Nacht,
das sind im Herzen die Gedanken,
die singen, wenn niemand wacht.